Foto: Mari­an­ne Puchegger

Vor genau zehn Jah­ren grün­de­te Mari­an­ne Pucheg­ger aus Hol­len­thon die Hand­ar­beits­grup­pe „Flin­ke Nadeln“, die seit­her das gan­ze Jahr über für Bedürf­ti­ge strickt und häkelt. Ein­mal im Jahr, immer vor Weih­nach­ten, wer­den die Stü­cke per­sön­lich an diver­se Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen überreicht.

„Bei einem Advent­markt habe ich damals einen Stand gese­hen, die Frau­en saßen dort und strick­ten mit Begeis­te­rung. Das war eigent­lich die Moti­va­ti­on, eine Grup­pe zu grün­den und etwas für Bedürf­ti­ge zu gestal­ten, denn ich war voll begeis­tert“, erin­nert sich Mari­an­ne Pucheg­ger. Seit ihrer Kind­heit ist sie begeis­ter­te Hand­ar­bei­te­rin und fand für die „Flin­ken Nadeln“ eben­sol­che Mit­strei­te­rin­nen. Am Anfang ermög­lich­te Bür­ger­meis­ter Man­fred Grundt­ner es der mitt­ler­wei­le zehn­köp­fi­gen Trup­pe, im „Betreu­ten Woh­nen“ zu stri­cken, heu­te nut­zen die Damen einen Raum in der Volks­schu­le, wo auch ein Teil ihrer Wol­le depo­niert ist. Frau­en von 50 bis 93 Jah­re (!) sind mit Feu­er­ei­fer bei der Sache, wenn es dar­um geht, mit ihren Hand­ar­beits­küns­ten Gutes zu tun. Eini­ge arbei­ten von zu Hau­se aus, die rest­li­chen Damen tref­fen sich ein­mal pro Monat in der Volks­schu­le, aber auch ein­mal pro Woche pri­vat zum gemein­sa­men Handarbeiten.

Klei­ne Kunst­wer­ke entstehen

Wes­ten, Pul­lis, Decken, Tops, Socken, Pon­chos, Hand­schu­he, Pat­schen, Stul­pen, Hau­ben und Schals ent­ste­hen mit flin­ken Hän­den beim Stri­cken und Häkeln. „Die Anzahl der Stü­cke pro Monat ist immer ver­schie­den, denn es kommt ja auch auf das Werk­stück an. Eine Decke nimmt mehr Zeit in Anspruch als Socken. Unser größ­tes Depot waren in einem Jahr 25 Bana­nen­schach­teln voll mit Hand­ar­beits­wa­ren“, ist Pucheg­ger zu Recht stolz.

Hand­ar­bei­ten las­sen Kin­der­au­gen leuchten

Die Stü­cke wer­den dann per­sön­lich ins SOS-Kin­der­dorf Pin­ka­feld oder in ein Wai­sen­haus nach Rumä­ni­en gebracht. „Nach­dem eine Fami­lie von uns in der Zei­tung gele­sen hat­te, beka­men wir vier Kubik­me­ter Wol­le gespen­det. Das war natür­lich super! Unser Ziel ist es, noch lan­ge die Nadeln schwin­gen zu las­sen. Die Wol­le darf uns natür­lich auch nicht aus­ge­hen“, schmun­zelt Marianne.