Tom Traint mit sei­ner Freun­din Stel­la Breu­er-Gutt­mann, die ihm beim Mar­ke­ting hilft und ihn immer mit krea­ti­vem Input unter­stützt
/ Fotos: Mar­kus Raff­eis, Mrks Media

Zwei Stand­bei­ne im Leben zu haben, ist immer eine gute Opti­on. Doch pla­nen kann man das meis­tens nicht. Wie so oft im Leben, führ­te der Zufall auch in Tom Traints Leben Regie. Der gebür­ti­ge Aspan­ger und Mit­glied der „Luke Andrews Band“ kann heu­te nicht nur von sei­ner Musik, son­dern auch von sei­nem Hob­by, dem Lam­pen­bau­en, leben.

Eigent­lich lern­te Tom Traint das Maler­hand­werk. Doch schon wäh­rend sei­ner Lehr­zeit begann er, Bass zu spie­len. „Mein Fokus rück­te immer mehr in Rich­tung Musik und weg von der Male­rei“, erin­nert sich Traint. Er begann schließ­lich ein Stu­di­um am Haydn Kon­ser­va­to­ri­um in Eisen­stadt, wel­ches er aber nach drei Jah­ren abbrach, da er mit sei­nem Freund Lukas Ehren­hö­fer nach Lon­don zog und sei­ne Musi­ker­kar­rie­re startete.

„Das Licht aufgegangen“

„Als ich damals in Lon­don leb­te, arbei­te­te ich in einem öster­rei­chi­schen Restau­rant und ging jeden Tag an einem Desi­gner­shop vor­bei“, so der Musi­ker. „Irgend­wann ging ich hin­ein und sah eine ganz schlich­te Lam­pe mit ver­senk­ter Fas­sung und Kipp­schal­ter. Da hat es das ers­te Mal ‚Klick‘ bei mir gemacht“, schmun­zelt Traint. Die Idee zum eige­nen Lam­pen­bau war gebo­ren. „Ich nahm sie als Vor­la­ge, adap­tier­te sie und mach­te sie zu etwas Ein­zig­ar­ti­gem und star­te­te mit ihr den ers­ten Ver­such“, erzählt der Kunst­hand­wer­ker. „Der war aller­dings nicht so erfolg­reich und so leg­te ich die Idee wie­der bei­sei­te. Es war sowie­so nicht viel Zeit, weil wir mit der Band schon wirk­lich viel unter­wegs waren.“

Aus der Not eine Tugend gemacht

„Irgend­wann mein­te mein Band­kol­le­ge, dass wir Licht für unse­ren Mer­chan­di­sing Booth (Fan­ar­ti­kel­shop) bräuch­ten.“ Da pack­te Tom die Gele­gen­heit beim Schopf und bau­te drauf­los. Für die­se bei­den Lam­pen bekam er dann so viel gutes Feed­back, dass die Moti­va­ti­on zum Lam­pen­bau stieg. Die Pan­de­mie sorg­te dann für die nöti­ge Zeit. „Also rich­te­te ich mir eine Werk­statt ein, such­te mir Part­ner, mit denen ich mein Pro­jekt finan­zie­ren und somit rea­li­sie­ren konn­te, mel­de­te das Gewer­be an und arbei­te­te drauf­los“, so Tom Traint.

Alle Model­le ent­ste­hen in sei­nem Kopf und sind Uni­ka­te. Er arbei­tet mit Man­fred List zusam­men. „Da suchen wir gemein­sam nach den per­fek­ten Holz­sor­ten. Ich arbei­te am liebs­ten mit Oli­ven- und Nuss­holz wegen der inter­es­san­ten Mase­rung. Aber auch Bir­nen- und Kir­schen­holz wir­ken wun­der­schön“, so der Künst­ler. Ganz wich­tig ist ihm bei sei­ner Arbeit, dass sei­ne Lam­pen und Ker­zen in der Regi­on her­ge­stellt wer­den. „Ich bin bei fast allen Arbeits­schrit­ten dabei oder über­neh­me sie selbst und kei­ne Lam­pe wird ver­kauft, ohne dass sie von mir noch­mals gecheckt wird. Außer­dem gibt es eine lebens­lan­ge Garan­tie auf alle Stücke.“