Eng­lish ver­si­on of this article

Wir stel­len heu­te eine grö­ße­re Rund­wan­de­rung vor, wel­che einen Teil­ab­schnitt des Rosa­lia-Rund­wan­der­we­ges dar­stellt. Die­ser Teil führt groß­teils durch lich­ten Misch­wald und als Höhe­punkt gibt es eine herr­li­che Aus­sicht am „Gip­fel“ bei der Rosaliakapelle.

Ins­ge­samt ver­bin­det der 80 Kilo­me­ter lan­ge Rund­wan­der­weg die Gemein­den Lan­zen­kir­chen, Bad Erlach, Pit­ten und Wal­pers­bach am Fuß der Rosa­lia mit Wie­ner Neu­stadt. Ins­ge­samt 21 his­to­ri­sche Sta­tio­nen war­ten auf inter­es­sier­te Wan­de­rer und man kann in jede Gemein­de, die am Weg liegt, auch öffent­lich anrei­sen und in den Rund­wan­der­weg ein­stei­gen und so auch nur ein­zel­ne Etap­pen begehen.

Wald und Wiese

Wir haben uns für den Teil­ab­schnitt Lan­zen­kir­chen /​Ofenbach bis zur Rosa­li­en­ka­pel­le und wie­der retour ent­schie­den – eine Rund­tour von cir­ca 16 Kilo­me­tern mit unge­fähr 400 Höhen­me­tern. Wir star­ten beim Wirts­haus Kahof in Ofen­bach, wo man auch ein­keh­ren kann.Da es wäh­rend der Wan­de­rung, bei der man gute vier­ein­halb Stun­den mar­schiert, kei­ne wei­te­ren Ein­kehr­mög­lich­kei­ten gibt, soll­te man genü­gend Geträn­ke und Jau­se mit­neh­men. Vor­erst fol­gen wir der Orts­stra­ße, die dann in eine befahr­ba­re Sand­stra­ße über­geht. Bald ent­de­cken wir einen gel­ben Weg­wei­ser, der uns lin­ker Hand Rich­tung Rosa­lia über den Gais­rü­cken weist. Hier müs­sen wir das steils­te Stück des Anstie­ges bewäl­ti­gen, was aber nicht all­zu lan­ge dau­ert. Der Weg ist gut beschil­dert, wir wan­dern immer durch lich­ten Misch­wald (der gro­ße Kai­ser­wald) auf Forst­stra­ßen oder klei­ne­ren Wald­we­gen. Da sich hier vie­le Füt­te­rungs­stel­len für Wild­tie­re in der Nähe befin­den, soll­te man sich ruhig ver­hal­ten und kei­nen Müll weg­schmei­ßen – eigent­lich eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, aber lei­der ist oft das Gegen­teil der Fall.

Der Auf­stieg dau­ert unge­fähr zwei­ein­halb Stun­den bei mitt­le­rer Kon­di­ti­on. Auf dem höchs­ten Punkt ange­kom­men (748 m), haben wir einen herr­li­chen Aus­blick ins Bur­gen­land und auch die Burg Forch­ten­stein liegt uns zu Füßen. Unter dem Vor­dach der Kapel­le kann man alte Fres­ken bewun­dern. Bän­ke, Tische und Lie­gen laden die Wan­de­rer zur Rast ein.

Abstieg mit Ausblick

Nun wan­dern wir das ers­te Stück bis zum Sen­der auf dem glei­chen Weg zurück. Hier ste­hen vie­le Weg­wei­ser zur Ori­en­tie­rungs­hil­fe, wir wan­dern in Rich­tung Lan­zen­kir­chen oder Bad Erlach – Asia Therme.

Der Rück­weg führt uns mehr aus dem Wald hin­aus, über den Heu­berg und nun kön­nen wir uns an den Berg­gip­feln von Rax, Schnee­berg und der Hohen Wand erfreuen.

Schö­ne Wald­pfa­de lei­ten uns tal­wärts, immer die „Wie­ner Alpen“ vor Augen. Schließ­lich kom­men wir im Tal in der Mel­ber­lei­ten an. Hier fol­gen wir nicht dem Pfeil Bad Erlach – Asia Ther­me, son­dern wan­dern ent­lang der Ofen­bach­stra­ße noch min­des­tens eine Stun­de wie­der zu unse­rem Aus­gangs­punkt zurück.

Auf dem letz­ten Drit­tel kann man noch einen Abste­cher zur Ofen­ba­cher Kir­che machen, die rech­ter Hand auf einem Hügel thront und einen klei­nen Fried­hof beher­bergt. Hier fin­det man eine Sta­ti­on des Lan­zen­kirch­ner Sagen­we­ges „Die Schrift in der Kir­chen­mau­er“ mit der Legen­de vom „Roten Lenz“.

Ins­ge­samt ist es eine schö­ne und etwas anspruchs­vol­le­re Wan­de­rung, die für alle Jah­res­zei­ten pas­send ist.

Tipp von der Bergrettung

Lie­be Frei­zeit­sport­le­rin­nen, lie­be Frei­zeit­sport­ler,
der aktu­el­le Aus­flugs­tipp ist ein Abschnitt des wun­der­schö­nen Rosa­lia Rund­wan­der­we­ges. Die sport­li­chen Her­aus­for­de­run­gen in dem lieb­lich kupier­ten Hügel­land in die­ser Gegend unse­rer wun­der­schö­nen Hei­mat ist sicher­lich über­schau­bar. Aller­dings dür­fen wir die Ber­ge und Hügel nicht aus­schließ­lich als „Sport­ge­rä­te“ für unse­ren Bewe­gungs­drang defi­nie­ren. So ist es gera­de in unse­rer Regi­on mög­lich, Bewe­gung mit Kul­tur zu ver­bin­den. Nut­zen Sie die groß­ar­ti­gen Mög­lich­kei­ten, Kon­zer­te, Thea­ter­auf­füh­run­gen oder Muse­en zu besu­chen. Neh­men Sie doch beim Besuch der nächs­ten Ver­an­stal­tung im Nach­bar­dorf die Wan­der­schu­he und las­sen Sie den Auto­schlüs­sel zu Hau­se. Ihre Fit­ness und die Umwelt wer­den es Ihnen dan­ken.
Ich freue mich auf vie­le schö­ne Begeg­nun­gen in unse­rer wun­der­schö­nen Region.

Erwin Jung
Foto: Berg­ret­tung

Fotos (9): Ege­rer; Gra­fik: Scherz-Kogel­bau­er GmbH