Auf unserer Wanderung begeben wir uns auf Pfade, die bereits seit über 2.000 Jahren von Menschen genutzt wurden. Aus etwas jüngerer Vergangenheit wartet eine interessante Legende mit „heilender Wirkung“.

Bründlkapelle samt Quelle

Dem Wasser der Bründlquelle, auch „Augenbründl“ genannt, wird heilende Wirkung zugeschrieben, So erzählt man sich die Sage, dass in früheren Zeiten eine arme, blinde Frau mit ihrem Sohn zur Quelle kam, ihre Augen mit dem Wasser benetzte und plötzlich wieder sehen konnte. Nun kamen bald Leute von nah und fern, auch eine ungarische erblindete Gräfin. Da sie aber sehr geizig war, wollte Gott sie prüfen. Als sie die Kapelle erblickte, wurde sie sehend. Da sie danach glaubte, es sei nicht mehr nötig, zum Brunnen zu fahren, befahl sie dem Kutscher, umzukehren. Doch kaum war sie den Berg hinunter, war ihr Augenlicht aufs Neue erloschen und kam auch nach der Waschung nicht wieder, zur Strafe für ihren Geiz.

Geschichte der Kelten in Schwarzenbach

Schon im zweiten Jahrhundert vor Christus lebten die Kelten rund um Schwarzenbach in einer der größten stadtartigen Siedlungen des Ostalpenraumes. Man geht davon aus, dass die Bewohner sowohl Adelige, als auch Händler, Handwerker und Bauern waren. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden hier die ausgeschmolzenen Eisenerze aus der Oberpullendorfer Bucht weiterverarbeitet. Auch der Handel mit Rohstoffen soll hier floriert haben. Das ehemalige Oppidum – ein Siedlungstyp der damaligen Zeit mit Stadtmauer und darin eingeschlossenem Ortskern – ist ein bedeutendes Zeugnis der Vergangenheit.

Archäologische Funde

Seit mittlerweile 14 Jahren führt die Universität Wien intensive archäologische Ausgrabungen durch. Ein großer Teilbereich der Wohn- und Arbeitsräume konnte rekonstruiert werden. Im Rahmen von Führungen taucht man in den Alltag der Kelten ein und lernt interessante Fakten zur Geschichte. Eine archäologische Prospektion mit Magnetik erbrachte eine Art Röntgenbild des Bodens, das zeigt, dass beinahe die gesamte Innenfläche der keltischen Stadt mit Häusern verbaut war. Im Haus der archäologischen Funde wurde ein Schauraum geschaffen, in dem der Besucher Originalfunde aus der Kupferzeit (3000 v. Chr.), und aus der Bronzezeit (2000 v. Chr.) betrachten kann.

Ein Fundstück ist besonders interessant: Schon damals verstanden es die Menschen, die Münzen nur mit Gold zu überziehen – quasi eine Fälschung.

Die Inneneinrichtung mit großer Feuerstelle, Tischen, Bänken, Stellagen, Gefäßen aus Holz und Keramik sind ebenfalls ausgestellt. Eine keltische Wallanlage, das Freilichtmuseum und der 26 Meter hohe Aussichtsturm warten auf den geschichtlich interessierten Besucher.

Das Volk der Kelten und ihre Feiertage

Viele Feste der Kelten haben in unserem Kalender Einzug gehalten. Denn die Kelten dankten für die erste Ernte, segneten Kräuter und maßen sich in Wettkämpfen. Tag- und Nachtgleiche, Sommersonnenwende, aber auch Halloween, der Vorabend des Allerheiligentages, werden bei uns gefeiert. Daher stammt auch der Name (All) Hallows Eve(ning). Weihnachten war ein Lichterfest, woran heutzutage die Christbäume und die Adventkerzen auf den Kränzen erinnern. Die Kelten stammen aus dem Gebiet nördlich der Alpen zwischen Böhmen und Ostfrankreich und wurden oft als rothaarig beschrieben. Sie hatten keinen „Anführer“ oder Staat, sondern waren eine Gemeinschaft.